++***++ Herzlich Willkommen auf der Brugmansia-Infoseite - hier erfahren sie Wissenswertes rund um die beliebten Engelstrompeten ++***++ Besuchen Sie auch unsere Schönmalven und Fuchsienseiten ++***++

Wildarten - Brugmansia aurea

Aurea closeup

Brugmansia aurea und ihre Hybriden

Nils Gustaf von Lagerheim entdeckte während seinen ausgedehnten Reisen in Ecuador (1891) neben der B. versicolor auch eine sehr auffallende, goldgelbe Engelstrompete mit gewachst wirkenden Blüten, der er den Namen Brugmansia aurea gab. Obwohl das Epithet (der Name) schon früher für eine gelbe B. sanguinea verwendet wurde (~1837), gilt der Name B. aurea heute als konserviert.

Neben einer goldgelben Form sind auch noch andere Farben bekannt. Die bekannteste unter den andersfarbigen Aureas ist wohl die rosafarbene 'Rothkirch', die in den vergangenen Jahren häufig für Zuchtzwecke herangezogen wurde.  Aureas und ihre Hybriden lassen sich sehr leicht aus Samen heranziehen. Die Stecklingsbewurzelung von Aureas kann aber mitunter einwenig mehr an Aufmerksamkeit erfordern.

Hybriden aus B. aurea mit B. versicolor (xCandida-Hybriden) werden im Süden Kolumbiens und in Ecuador auch verwildert in der Natur angetroffen - mittlerweile aufgrund ihrer Schönheit auch in anderen Gebieten Lateinamerikas. Eine solche weiße Hybride ist von Ruiz und Pavón in ihrer Arbeit Flora Peruviana fälschlicherweise als B. arborea veröffentlicht worden, weshalb es heute immer wieder zu Verwechslungen mit der echten Arborea kommt. Candidas sind für mitteleuropäische Witterungsverhältnisse besser geeignet als die Wildart - weshalb die meisten Spezialgärtnereien Hybridmaterial anbieten.


Brugmansia aurea-hybr. Culebra Abb.: 'Culebra' mit Blütenansatz


Neben den großblättrigen Arten von Aureas gibt es unter den Hybriden auch Sonderformen, die im Speziellen von der indigenen Bevölkerung (Inga und Kamsaj) im Alto Putumayo-Gebiet (Siboundoy-Tal) für den Shamanenkult angepflanzt werden. Diese Kultivare werden ausschließlich durch Stecklinge vermehrt. Bei der heißbegehrten, schmalblättrigen 'Culebra' mit ihrer auffälligen Blütenform, die vom Etnobotaniker Richard E. Schultes ursprünglich als eigene Art (Methysticodendron amesianum) der Fachwelt vorgestellt wurde, handelt es sich um einen solchen Vertreter. Die Pflanze wird in Kolumbien auch als Culebra-Borrachero oder mets-kwai Borrachero bezeichnet - (mets-kwai = Jaguar). Daneben gibt es aber auch noch andere wie 'Quinde', 'Munchira', 'Salaman' .....

Der Kolumbianer Hernando Garcia-Bariga, der lt. ABADS der Erstentdecker sein soll, hätte zwar die Möglichkeit dazugehabt auf einer seiner Reisen, die ihn ab 1935 ins Alto Putumayo führte, eine Culebra zu entdecken - doch in der bot. Literatur lassen sich hier keine Anhaltspunkte dazu finden.

Jeder Schamane kultiviert in seinem Garten sein eigenes Set an Pflanzen und vererbt sie innerhalb seiner Familie weiter. Deshalb dürfte es auch mehr als die von Schultes und später von Bristol beschriebenen Formen geben. Alle Arten sind schwachwüchsig (abhängig von der Blattgröße). 

Schultes berichtet auch, dass 'Culebra' nur sporadisch Früchte ansetzt und die Früchte selbst jenen einer B. suaveolens ähnlich sind. 

(Synonyme, heute ungültige Bezeichner für B. aurea: Datura aurea, Datura pittieri, Datura affinis)


>>  zurück

     




Weiterführende Links und Literatur:

  • Lagerheim, Nils G., Eine neue goldgelbe Brugmansia, Gartenflora 42; 1893
  • R. E. Schultes, Methysticodendron amesianum, Bot. Mus. Leafl. Harvard Univ. 17 (1955) 2.

www.brugmansia.us  (ein internationales Forum für Brugmansien-Züchter)

Navigation und News: 



Copyright greenfinger.at  2010