Suaveolens closeup
Brugmansia suaveolens wurde ursprünglich von Aimé Bonpland (im Rahmen der Humboldt-Bonpland-Expedition) in Brasilien entdeckt. Ein Herbarblatt, welches sich heute in der Willdenow-Sammlung der Freien Universität Berlin befindet, unterlegt dies.
Die ersten Pflanzen dürften - als erste Brugmansienart überhaupt - Anfang des 19. Jh an den botanischen Garten von Madrid gekommen sein von wo aus sie sich die relativ einfach zu kultivierende Art aufgrund ihres ornamentalen und pharmazetischen Wertes rasch über den Kontinent verbreitete. Die Wildart wird heute noch sehr oft in Orangerien und Bauerngärten angetroffen. Sie ist, was die Kultur anbelangt, weniger kritisch und blüht auch unter widrigeren kimatischen Bedingungen gut.
Über den Handel sind eine Reihe von Hybriden erhältlich, wobei den gelben Formen eine gewisse Empfindlichkeit gegenüber Stengelbrand und anderen Pilzerkrankungen nachgesagt wird. Vor einiger Zeit ist von einer brasilianischen Forschergruppe eine neue Virusart auf B. suaveolens gesichtet und analysiert worden - nämlich das Brugmansia Mottle Virus (BMoV). Bei geeigneter Überwinterung (hell, >12°C ) blühen die Pflanzen den ganzen Winter durch.
Die Vermehrung von B. suaveolens ist relativ einfach. Stecklinge wurzeln willig bereits nach wenigen Tagen eingeschlagen in feuchtes Küchenpapier oder eingestellt in Wasser.
(Synonyme, heute ungültige Bezeichner für B. suaveolens: Datura suaveolens, Datura gardnerii)
Abb.: Brugmansia suaveolens und eine Hybride aus Hannover
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Weiterführende Links und Literatur:
- www.ibrugs.com (ein internationales Forum für Brugmansien-Freunde und ABADS-Nachfolger)