Versicolor closeup
Brugmansia versicolor und ihre Hybriden
Im Becken von Guayaquil/Ekuador findet man eine ebenfalls wärmeliebende Brugmansie mit dem Namen B. versicolor. Sie wurde erstmals vom schwedischen Naturforscher Gustaf von Lagerheim 1895 auf seinen ausgedehten Reisen während eines Gastaufenthaltes im Land entdeckt und beschrieben.
Safford beschrieb 1921 unter dem Namen B. mollis in seiner Synopsis zu Daturen einen Vertreter der Art.
Die Blütenentwicklung an Versicolors zeigt gegenüber anderen Brugmansien (z.B. xCandidas) ein recht eigenwilliges Verhalten. Die Blüten werden Schüben entwickelt - wobei Blütenknospen, die sich in verschiedenen Stadien der Entwicklung befinden synchronisiert werden und sich schlußendlich gleichzeitig alle Blüten öffnen. Deshalb kann es durchaus einmal vorkommen, dass auf einer Pflanze während des Sommers keine Blüten vorgefunden werden. Die Tubenlängen der Blüten selbst können im geöffneten Zustand Längen bis zu 50cm erreichen. Zu den weiteren Charakteristiken zählen eine überlange Calyx, die einen verlängerten schmalen Blütenschaft umschließt, der glockenförmig nach unten hin ausläuft. Die Saumzipfel sind nach oben gebogen. Die Früchte sind länglich spitz - ähnlich einem gerade auslaufenden Dolch (bis zu 35cm lang).
Brugmansia versicolor und ihre Hybriden sind in Europa öfter in Kultur anzutreffen und sie werden vorzugsweise bei Temperaturen über 12°C überwintert.
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Weiterführende Literatur:
- Engelstrompeten. Brugmansia und Datura von Ulrike Preißel und Hans-Georg Preißel Ulmer (Eugen); Auflage: 2., völlig neugestalt. u. erw. A. (1. April 1997)