Standorte und Umgebungsbedingungen - Sommerpflege
Das Fuchsien halbschattige Standorte mit wechselnden Lichtbedingungen gegenüber vollsonnigen Standorten bevorzugen, um durchgehend zu blühen, ist unter Fuchsienfreunden hinlänglich bekannt. Das einige der Fuchsiensorten aus dem Riesensortiment oder die Triphylla-Sorten mehr Sonne vertragen als andere - auch. Fragt man nach bezüglich der idealen Standorte bekommt man die Antwort ja - an einer Ostseite eines Hauses oder in Anlehnung an eine schattenspendende Baum oder Sträuchergruppe.
Weniger bekannt ist auch, dass sich inneralpine Lagen mit kühlen Nächten äußerst positiv auf die Blütenbildung auswirken.
Das Fuchsien mehr Sonne vertragen als weithin unter heimischen Fuchsienfreunden angenommen, wird aber auch dann recht rasch klar, wenn Fuchsienfreunde aus Südspanien, Portugal oder von den südlichen Hauptinseln Japans über ihre Erfolge mit Fuchsien im Freien berichten, wo im Sommer Durchschnittstemperaturen über der 30°C Marke herrschen.
Da drängt sich einem schnell die Frage auf - also wie jetzt? Was muss ich tun um meine Lieblinge vital zu halten und keine geschädigten Blüten zu erhalten?
Offensichtlich kommt hier den Standortbedingungen - also ob im Topf oder ausgepflanzt sowie Parametern wie gleichmäßige Wässerung, Luftbefeuchtung, Schädlingskontrolle und nitratarme Düngung mehr Bedeutung zu, als zunächst angenommen.
Hier einige Gedanken dazu:
Auspflanzen bevorzugt - wie bei anderen Kübelpflanzen sind ausgepflanzte Fuchsien durch die gleichmäßigere Bodenfeuchte weniger anfällig für Stress. Letzterer macht sich bei anhaltenden hohen Temperaturen durch verminderte Blütenbildung, Knospenabwurf und Blattabwurf bemerkbar. Auslöser dafür ist die von den Pflanzen im Wurzelbereich gebildete Substanz Abszissinsäure, die eine Reihe weiterer Pflanzenkreisläufe steuert.
Vermeiden sie es deshalb auch Pflanzen mit schwarzen Topfmaterial in die volle Sonne zu stellen. Denn das Material absorbiert Wärme in einem höheren Maß als etwa Keramikmaterial oder helles Plastik.
Nitratarme Dünger (siehe auch Fuchsiendüngung) während der heißen Jahreszeit schonen die Haarwurzeln ihrer Pflanzen und bewahren sie vorm plötzlichen Pflanzentod. Wenn überhaupt gedüngt wird während dieser Zeit, dann mit stark verdünnten wäßrigen Lösungen in Abend- oder frühen Morgenstunden. Depotdünger sind hier wenig kritisch.
Gießen sie auch nicht auf erhitzte Pflanzentöpfe während den Sonnenstunden. Lassen sie die Töpfe abkühlen! Gießwasser in den Untertassen wirkt sich an extrem trocken-heißen Tagen äußerst positiv aus. Ich neige sogar dazu mehrfach am Tag in kleineren Dosen zu gießen bzw. zu sprühen.
In Spanien bekommen die Pflanzen nach dem Einbruch der Dunkelheit meist eine Sprühnebeldusche, um sie für den Folgetag optimal vorzubreiten.
Auch das Ausbringen von verdünnten Glucoselösungen wirkt sich positiv auf die Pflanzen aus. Das nach Aufnahme in die Pflanzen gebildete Glucose-6-phosphat ist ein Energiebaustein, der von den Pflanzen verstoffwechselt werden kann.
Bei anhaltender Hitze ist es ratsam auch sonnenverträglich Fuchsien in den Schatten zu verfrachten (Schattierung mit Sonnenschirmen, Matten .....).
Entfernen Sie auch in regelmäßigen Abständen gelbe Blätter, angesetzte Samenstände und Abgeblühtes. Die Pflanzen benötigen die eingelagerten Energiereserven, um ausreichend Wasser aus dem Wurzelbereich in die Triebspitzen zu pumpen.
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